Mispel – ein Rosengewächs der süß-säuerlichen Sorte
Diese wohlschmeckenden und gesunden Früchte kenne ich noch aus dem Garten meiner Kindheit. In Erinnerung ist mir besonders die Art und Weise wie die „Asperl“ verzehrt wurden. Mein Vater hat sie immer direkt vom Baum gepflückt und – so ähnlich wie heute die „Fruchtquetschis“ – ausgesaugt. Wichtig war, dass sie den ersten Frost bereits hinter sich hatten. Erst dann sind sie nämlich genießbar.
Wichtige Inhaltsstoffe:
- Zucker
- Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen
- Vitamin C
- Gerbstoffe
- Fruchtsäuren (Apfel-, Zitronensäure)
- Pektin
Die Mispel ist heute leider in Vergessenheit geraten und kaum mehr in heimischen Gärten zu finden. Sie war im Mittelalter eine der wichtigsten Nahrungsquellen und wurde auch als Heilmittel bei Verdauungsstörungen und Schmerzen eingesetzt. Hildegard von Bingen empfahl sie auch zur Blutreinigung und als Stärkungsmittel.
Mispeln können nicht nur roh gegessen werden sondern eignen sich auch für die Herstellung von Marmeladen, Gelees, Kompotten, Mus, Likör oder Wein.
Mispeln aus numerologischer Sicht
Die numerologische Berechnung unter Einbezug des Monats November ergibt die Zahl 18.
Zahl 18– Klarheit, Reinheit, Gerechtigkeit
Die 18 lehrt uns, dass jeder Mensch und jede Begebenheit ein Spiegel für uns ist. Es werden uns die unerlösten Anteile unseres Unterbewusstseins gespiegelt, aber auch die erlösten Anteile in Form von schönen und aufbauenden Seelenbegegnungen und angenehmen Situationen in unserem Leben. Es ist immer die Frage wie wir damit umgehen. Wir können dankbar dafür sein, aber auch eine Abwehrhaltung einnehmen.
Der süß-säuerliche Geschmack der Mispel zeigt uns, dass beides Teil unseres Lebens ist. Deshalb sollten wir auch nicht damit hadern, wenn wir mit weniger freudvollen Erlebnissen im Leben konfrontiert werden. Denn aus der bitteren Mispel entwickelt sich auch erst durch die Kälte (Frost) das süß-säuerliche Aroma. So ist es auch im Leben.
Rezept-Tipp: Kaltes Mispelgelee
Reife (weiche) Mispeln durch ein Sieb streichen oder mit der „Flotten Lotte“ passieren. Etwa 250 g Mispelmus mit rund 120 g Zucker (nach Geschmack) und 5 g Pektin vermengen bzw. mit einem Pürierstab pürieren, in ein sauberes Glas füllen und dicht verschließen. Kaltes Mispelgelee ist zwar nicht so lange haltbar wie erhitztes Gelee, enthält dafür aber mehr Vitamine.
Mispelgelee eignet sich aufgrund des säuerlichen Geschmacks sehr gut als Fülle für Linzer Augen (Spitzbuben), als Fruchterlebnis zu Pudding- und Milchnachspeisen oder als Topping für Eisdesserts.